
Wie mietet man eine Immobilie in Polen? Ein Schritt-für-Schritt-Leitfaden
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Immer mehr Deutsche beschäftigen sich mit dem Gedanken, nach Polen auszuwandern – sei es für einen sorgenfreien Ruhestand, ein neues berufliches Kapitel oder einfach, um der wachsenden Unsicherheit in Deutschland zu entkommen. Neben niedrigeren Lebenshaltungskosten, stabiler Wirtschaft und einer hohen Lebensqualität ist vor allem eines entscheidend: ein sicheres und angenehmes Zuhause. Für viele ist das Mieten der erste und einfachste Schritt. Doch wie funktioniert das Mieten in Polen für deutsche Auswanderer genau?
In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie als Deutscher sicher und unkompliziert eine Wohnung oder ein Haus in Polen mieten können – Schritt für Schritt.
📌 Inhaltsverzeichnis
- Warum eine Immobilie in Polen mieten?
- Wie funktioniert der Mietmarkt in Polen?
- Wo findet man Mietangebote?
- Welche Dokumente werden benötigt?
- Der Mietvertrag – worauf achten?
- Die Besichtigung – prüfen, vergleichen, entscheiden
- Mietkosten und Zahlungsmodalitäten
- Pflichten und Rechte des Mieters
- Mieten als Ausländer – was sollte man wissen?
- Alternative: Langzeitmiete über Airbnb oder Agentur
- Fazit: Mieten in Polen – unkompliziert und sicher
1. Warum eine Immobilie in Polen mieten?
Ein Mietverhältnis bietet Flexibilität, insbesondere für Neuankömmlinge. Viele Auswanderer mieten zunächst für 6 bis 12 Monate, um die Region kennenzulernen, den Alltag zu testen und Kontakte aufzubauen. Für Rentner oder digitale Nomaden, die sich nicht sofort an einen Ort binden wollen, ist Miete oft die bessere Wahl als ein sofortiger Kauf.
2. Wie funktioniert der Mietmarkt in Polen?
Der polnische Mietmarkt ist vielfältig und bietet Optionen für jedes Budget und Lebensmodell – von modernen Apartments im Stadtzentrum bis hin zu ländlichen Häusern mit großem Garten. Besonders für Auswanderer ist der Mietmarkt ein idealer erster Schritt, um das Leben in Polen kennenzulernen.
Ein wichtiger Unterschied zu Deutschland: In Polen werden Mietwohnungen deutlich häufiger vollständig möbliert vermietet. Das heißt, Küchenmöbel, Bett, Waschmaschine, Tisch, Stühle – manchmal sogar Fernseher – gehören in vielen Fällen zur Grundausstattung. Das erleichtert besonders Neuankömmlingen den Einstieg, da sie sofort einziehen können, ohne zusätzliche Investitionen in Möbel tätigen zu müssen. Unmöblierte Wohnungen gibt es zwar auch, sind aber eher die Ausnahme.
Was die Vertragsgestaltung betrifft, sind Mietverträge in Polen häufig befristet, meist auf 6 oder 12 Monate. Viele dieser Verträge verlängern sich automatisch, wenn keine der Parteien kündigt. Allerdings sind Kündigungsfristen oft relativ kurz – mitunter nur ein Monat. Das bietet zwar Flexibilität, kann jedoch für Menschen, die eine langfristige und stabile Wohnsituation suchen, problematisch sein. Deshalb ist es empfehlenswert, die Kündigungsbedingungen im Mietvertrag genau zu prüfen und ggf. mit dem Vermieter über längere Laufzeiten zu sprechen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die zunehmende Nutzung des sogenannten „najem okazjonalny”, also des Gelegenheitsmietvertrags. Dabei handelt es sich um eine spezielle, rechtlich abgesicherte Form des Mietvertrags, die in Polen immer populärer wird – besonders bei privaten Vermietern. Der größte Unterschied liegt darin, dass dieser Vertrag notariell beurkundet werden muss.
Wesentliche Merkmale eines „najem okazjonalny“:
- Der Mieter muss beim Notar eine Erklärung abgeben, dass er die Wohnung im Falle der Kündigung freiwillig verlässt.
- Zusätzlich muss er eine Adresse angeben, unter der er im Falle der Räumung unterkommen kann.
- Diese Vertragsform gibt dem Vermieter eine höhere Rechtssicherheit, falls es zu Mietrückständen oder Konflikten kommt.
Für Mieter bedeutet das: Man sollte den Vertrag genau lesen und sich ggf. juristisch beraten lassen. Gleichzeitig kann diese Form des Mietens auch Vorteile haben – z. B. wenn der Vermieter dadurch zu besseren Konditionen bereit ist, die Wohnung zu vermieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Mietmarkt in Polen ist im Allgemeinen unkompliziert und fair, aber es lohnt sich, die lokalen Unterschiede zu kennen. Wer flexibel und offen ist, wird schnell fündig – und hat gute Chancen, eine schöne, voll ausgestattete Wohnung zu einem fairen Preis zu finden.
3. Wo findet man Mietangebote?
Wer in Polen eine Mietwohnung oder ein Haus sucht, hat heute viele Möglichkeiten – sowohl online als auch über persönliche Kontakte. Der Immobilienmarkt ist digital gut aufgestellt, aber auch lokale Netzwerke und Agenturen spielen eine wichtige Rolle.
Die wichtigsten Online-Portale für Mietangebote in Polen sind:
-
otodom.pl – eines der größten Immobilienportale in Polen. Sehr benutzerfreundlich, mit detaillierten Suchfiltern. Hier inserieren sowohl Privatpersonen als auch Agenturen.
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olx.pl – eine Art polnisches eBay-Kleinanzeigen. Viele private Mietangebote zu finden, teilweise günstiger als auf professionellen Seiten, aber Vorsicht: nicht alle Angebote sind geprüft.
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gratka.pl – ähnelt Otodom, aber mit mehr Fokus auf kleinere Städte und günstigere Objekte.
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morizon.pl – bietet ebenfalls viele Angebote, vor allem in großen Städten. Gute Übersicht und viele professionelle Anbieter.
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domiporta.pl – übersichtliches Portal, oft mit Sonderangeboten oder Rabatten bei Maklerprovisionen.
- nieruchomosci-online.pl – besonders stark in kleineren Städten und Regionen. Hier finden sich viele ländliche Objekte und Häuser außerhalb der Großstädte.
Was unterscheidet diese Plattformen?
Während Portale wie Otodom oder Morizon besonders stark in den Ballungsräumen sind und eine hohe Anzahl an professionellen Inseraten bieten, findet man auf OLX häufiger private Angebote – das kann günstiger sein, birgt aber auch mehr Risiko. Gratka und nieruchomosci-online sind gut für kleinere Städte und Regionen, ideal also für Rentner oder Familien, die es ruhiger mögen.
Facebook-Gruppen & lokale Netzwerke
Viele Mietangebote erscheinen zuerst in lokalen Facebook-Gruppen, z. B.:
- „Deutsche in Krakau“
- „Wohnen in Breslau/Wrocław etc.“
- „Deutsche in Polen“
Hier inserieren oft Vermieter direkt – ganz ohne Zwischenhändler. Außerdem können Gruppenmitglieder persönliche Empfehlungen geben oder sogar direkte Kontakte zu freien Wohnungen vermitteln.
Immobilienmakler: Hilfe gegen Gebühr
Ein weiterer Weg zur passenden Mietwohnung führt über lokale Immobilienagenturen, wie:
- Metrohouse
- Freedom Nieruchomości
- Homfi
- sowie viele kleine, lokale Makler in jeder Stadt
Viele dieser Agenturen sprechen Englisch – manche sogar Deutsch – und helfen bei der Kommunikation mit Vermietern, bei Besichtigungen und beim Vertragsabschluss. Dafür verlangen sie in der Regel eine Provision von 50–100 % einer Monatsmiete, je nach Region und Agentur. Der Vorteil: Rechtssicherheit und professionelle Abwicklung.
Für Auswanderer, die kein Polnisch sprechen, kann ein Makler besonders am Anfang eine große Hilfe sein – auch wenn es zusätzliche Kosten bedeutet.
Alternative: Kurzfristige Miete über Airbnb
Wer noch nicht sofort eine langfristige Wohnung mieten möchte, kann für den Übergang Airbnb oder ähnliche Plattformen nutzen. Viele Vermieter bieten dort Langzeitmiete ab 28 Tagen zu vergünstigten Konditionen an. Vorteile:
- Sofortiger Einzug
- Voll möbliert und ausgestattet
- Nebenkosten inbegriffen
- Keine formellen Verträge nötig
Nachteile: Die Preise sind in der Regel höher, und die rechtliche Absicherung ist geringer als bei klassischen Mietverhältnissen. Dennoch ist Airbnb eine gute Option für die erste Zeit – besonders für diejenigen, die in Ruhe eine passende Wohnung suchen oder erst einmal verschiedene Städte ausprobieren möchten.
4. Welche Dokumente werden benötigt?
Für EU-Bürger, insbesondere für Deutsche, ist das Mieten einer Immobilie in Polen im Regelfall unkompliziert. Dank der Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union benötigen Sie kein spezielles Visum oder Aufenthaltsrecht, um in Polen zu leben oder eine Wohnung zu mieten. Dennoch verlangen Vermieter (vor allem in Städten oder bei Verträgen über Agenturen) bestimmte Unterlagen zur Absicherung.
Typischerweise werden folgende Dokumente verlangt:
-
Gültiger Reisepass oder Personalausweis
Als Identitätsnachweis dient meist ein deutscher Ausweis oder Reisepass. Eine Kopie wird häufig vom Vermieter für die Vertragsunterlagen angefertigt. Wichtig: Das Dokument sollte aktuell und vollständig lesbar sein.
-
Nachweis über Einkommen
Der Vermieter möchte sichergehen, dass Sie die monatliche Miete zuverlässig zahlen können. Daher wird oft ein Nachweis über regelmäßige Einnahmen verlangt, wie z. B.:- Rentenbescheid (für Ruheständler)
- Arbeitsvertrag oder Einkommensnachweis
- Kontoauszüge der letzten 1–3 Monate
-
Polnisches Bankkonto oder Telefonnummer
In vielen Fällen wird ein polnisches Bankkonto erwartet, auf das die Miete monatlich überwiesen wird. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie länger in Polen bleiben möchten.
Tipp: Falls Sie noch kein Konto eröffnet haben, können Sie alternativ z. B. ein Revolut-Konto mit polnischer IBAN nutzen.
Auch eine polnische Telefonnummer (kann auch Prepaid sein) wird oft bei der Vertragserstellung abgefragt, um Sie schnell erreichen zu können.
Wichtig zu wissen:
Bei rein privaten Vermietungen (z. B. über OLX oder Facebook) sind die Anforderungen oft niedriger – manchmal genügt ein Ausweis und eine mündliche Vereinbarung. Dennoch sollten Sie aus rechtlichen Gründen auf einen schriftlichen Vertrag bestehen und die notwendigen Dokumente bereithalten.
5. Der Mietvertrag – worauf achten?
In Polen sollte ein Mietverhältnis immer auf Grundlage eines schriftlichen Vertrags („umowa najmu“) abgeschlossen werden. Auch wenn mündliche Absprachen theoretisch gültig sein können, sind sie im Streitfall schwer durchsetzbar. Ein klar formulierter Mietvertrag schützt sowohl Mieter als auch Vermieter – gerade für Ausländer ist das besonders wichtig.
Ein vollständiger und rechtssicherer Vertrag sollte folgende Punkte enthalten:
-
Exakte Adresse und Beschreibung der Immobilie
Es sollte eindeutig dokumentiert sein, welche Wohnung oder welches Haus vermietet wird – inklusive Wohnfläche, Anzahl der Räume, Lage (z. B. 3. Etage, mit oder ohne Aufzug), Ausstattung (Küche, Möbel, Waschmaschine etc.).
-
Mietdauer und Kündigungsfristen
In Polen sind viele Mietverträge befristet – meistens auf 6 oder 12 Monate. Nach Ablauf verlängern sie sich oft stillschweigend, wenn keine Partei kündigt.
Wichtig: Kündigungsfristen sind häufig kürzer als in Deutschland – typischerweise 1 bis 3 Monate, je nach Vertrag. Wer langfristig plant, sollte auf entsprechende Vertragsklauseln achten oder explizit eine Mindestmietdauer vereinbaren.
-
Höhe der Miete und Nebenkosten
Die monatlichen Kosten setzen sich in der Regel aus mehreren Komponenten zusammen:-
Czynsz (Grundmiete) – direkt an den Vermieter
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Opłaty eksploatacyjne – Nebenkosten wie Müllabfuhr, Wasser, Hausreinigung, Heizkosten etc.
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Medien – oft separat: Internet, Strom, Gas
Im Vertrag sollte genau festgelegt sein, welche Kosten enthalten sind und was der Mieter selbst zahlen muss. Auch die Zahlungsweise (Überweisung auf ein polnisches Konto, Barzahlung) sollte dokumentiert werden.
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Czynsz (Grundmiete) – direkt an den Vermieter
Kaution („kaucja”)
In der Regel verlangt der Vermieter eine Sicherheitsleistung von 1–2 Monatsmieten. Diese Kaution wird bei ordnungsgemäßer Rückgabe der Wohnung vollständig zurückerstattet. Wichtig ist, dass die Kaution im Vertrag erwähnt und nicht „unter der Hand“ geregelt wird. Der Rückzahlungszeitraum nach Mietende beträgt gesetzlich maximal 30 Tage.
Zustand der Wohnung – Übergabeprotokoll
Es empfiehlt sich dringend, bei Einzug ein protokolliertes Übergabedokument („protokół zdawczo-odbiorczy”) zu erstellen. Darin sollten Zustand, Möbel, Ausstattung sowie Zählerstände (Strom, Gas, Wasser) dokumentiert werden – idealerweise mit Fotos. Das verhindert spätere Streitigkeiten über Schäden oder fehlende Ausstattung.
Vertragssprache und Übersetzung
Viele Vermieter stellen Mietverträge nur auf Polnisch aus. Für Nicht-Polnischsprechende empfiehlt es sich, vor der Unterzeichnung eine Übersetzung anzufordern – idealerweise in Deutsch oder Englisch.
Falls dies nicht möglich ist, sollte man den Vertrag zumindest von einem vertrauten polnischsprachigen Bekannten oder Übersetzer prüfen lassen. So lassen sich Missverständnisse oder nachteilige Klauseln vermeiden.
Tipp:
Einige Vermieter, insbesondere in Großstädten oder im Umgang mit ausländischen Mietern, bieten mittlerweile zweisprachige Verträge an (z. B. Polnisch/Englisch). Fragen lohnt sich!
6. Die Besichtigung – prüfen, vergleichen, entscheiden
Eine persönliche Besichtigung ist – wenn möglich – ein absolutes Muss. Fotos in Online-Inseraten können täuschen oder veraltet sein, und viele wichtige Details lassen sich nur vor Ort zuverlässig beurteilen.
Achten Sie bei der Besichtigung auf Folgendes:
-
Zustand der Heizung: In Polen sind sowohl Gas-, Elektro- als auch Kohleheizungen verbreitet. Gas ist in Städten üblich und effizient, Elektroheizungen sind eher teuer im Betrieb. In ländlichen Regionen gibt es teilweise noch klassische Öfen oder Zentralheizungen mit Festbrennstoffen. Fragen Sie nach den monatlichen Heizkosten im Winter!
-
Fenster und Dämmung: Viele ältere Gebäude haben noch einfache Fenster mit schlechter Isolierung. Prüfen Sie die Dichtungen – besonders wichtig in der Heizperiode (Oktober bis April).
-
Strom- und Wasseranschlüsse: Kontrollieren Sie, ob alle Anschlüsse funktionieren und ob es sichtbare Mängel (z. B. Feuchtigkeit oder Schimmel) gibt. Fragen Sie nach dem Zustand der Installation – und wie alt sie ist.
- Treppenhaus und Umgebung: Der Zustand des gemeinschaftlichen Bereichs (z. B. Sauberkeit, Licht, Zustand der Wände) kann viel über das Haus und die Nachbarn aussagen. Hören Sie sich auch nach Lärmquellen oder nächtlichen Problemen um.
Tipp:
Machen Sie ein detailliertes Übergabeprotokoll mit Fotos – auch von kleinen Mängeln wie Kratzern am Boden, beschädigten Fliesen oder vergilbten Wänden. Dieses Protokoll („protokół zdawczo-odbiorczy”) schützt Sie später bei der Rückgabe vor unberechtigten Abzügen von der Kaution.
7. Mietkosten und Zahlungsmodalitäten
Die Mietpreise in Polen sind – selbst in großen Städten – in der Regel deutlich niedriger als in Deutschland. Vor allem außerhalb von Warschau, Danzig oder Krakau lässt sich sehr günstig wohnen.
Beispiele für durchschnittliche Mieten (Stand: 2025):
- 1-Zimmer-Wohnung in Warschau: 2.500–3.800 PLN (ca. 550–850 EUR)
- Haus in den Masuren oder Ermland: ab 1.500 PLN (ca. 330 EUR)
- Wohnung in einer mittelgroßen Stadt (z. B. Lublin, Białystok): 1.200–1.800 PLN (ca. 250–400 EUR)
In der Miete sind die Nebenkosten in der Regel nicht enthalten. Diese variieren je nach Gebäude und Stadt, umfassen aber meist:
- Müllabfuhr, Hausreinigung, Heizung, Wasser, Strom, Gas
- sowie oft eine sogenannte „Verwaltungsgebühr“ („opłata administracyjna“)
Die Zahlung erfolgt monatlich – fast immer per Überweisung auf ein polnisches Konto. Für Ausländer empfiehlt sich deshalb ein Konto bei einer polnischen Bank (z. B. Alior, PKO, Santander), oder alternativ ein Konto bei Revolut mit polnischer IBAN, um Gebühren zu sparen.
8. Pflichten und Rechte des Mieters
Auch wenn das polnische Mietrecht weniger streng geregelt ist als in Deutschland, haben Mieter gewisse Grundrechte:
Rechte:
- Nutzung der Immobilie gemäß Vertrag
- Zugang zu funktionierender Heizung, Wasser, Strom, Internet (wenn vereinbart)
- Rückzahlung der Kaution bei ordnungsgemäßer Rückgabe
- Schutz vor willkürlicher Kündigung während der Vertragslaufzeit
Pflichten:
- Pünktliche Mietzahlungen (meist bis zum 10. des Monats)
- Keine baulichen Veränderungen ohne Zustimmung des Vermieters
- Einhaltung der Hausordnung (z. B. Ruhezeiten)
- Ordnungsgemäße Nutzung der Immobilie (kein Vandalismus, keine Untervermietung ohne Erlaubnis)
Hinweis:
Der Mieterschutz ist in Polen schwächer als in Deutschland. Bei Zahlungsverzug oder Vertragsverstößen kann ein Vermieter relativ schnell kündigen. Daher ist ein klar formulierter Mietvertrag besonders wichtig.
9. Mieten als Ausländer – was sollte man wissen?
Für Deutsche ist das Mieten in Polen in der Regel unkompliziert – gerade weil Polen zur EU gehört. In vielen Regionen, vor allem in Westpolen oder in touristischen Gebieten (z. B. in Pommern, Niederschlesien oder an der Ostsee), sind ausländische Mieter willkommen. Vermieter schätzen oft die Zuverlässigkeit von Rentnern oder Berufstätigen aus Deutschland.
In Städten mit einer höheren Zahl deutscher Touristen oder Expats, wie Wrocław (Breslau), Kraków (Krakau), Szczecin (Stettin) oder Poznań (Posen), gibt es zudem viele Vermieter, die Deutsch oder Englisch sprechen – oder bereits Erfahrung mit ausländischen Mietern haben.
Tipp:
Wer kein Polnisch spricht, sollte sich entweder von einem polnischsprachigen Bekannten oder professionellen Übersetzer helfen lassen. Der Mietvertrag („umowa najmu“) ist meist nur auf Polnisch verfügbar – es ist aber absolut empfehlenswert, sich den gesamten Vertrag übersetzen zu lassen, um späteren Überraschungen vorzubeugen.
Immer mehr Vermieter – gerade in größeren Städten – sind auch bereit, einen zweisprachigen Mietvertrag (Polnisch/Deutsch oder Polnisch/Englisch) zur Verfügung zu stellen. Es lohnt sich, beim Erstkontakt danach zu fragen. So lassen sich Missverständnisse vermeiden und der Mietbeginn wird deutlich entspannter.
Wer noch wenig Erfahrung mit dem polnischen Wohnungsmarkt hat, kann auch die Unterstützung von Maklern oder Agenturen in Anspruch nehmen, die auf internationale Kunden spezialisiert sind. Diese sprechen oft Deutsch oder Englisch und helfen beim gesamten Prozess – von der Suche bis zur Vertragsunterzeichnung.
10. Alternative: Langzeitmiete über Airbnb oder Agentur
Wer kurzfristig einziehen will oder Sprache scheut, findet auf Plattformen wie Airbnb, Booking oder Expat-Seiten möblierte Apartments zur Langzeitmiete. Vorteile:
- Sofortiger Einzug möglich
- Alles inklusive (WLAN, Strom, Wasser)
- Kein Papierkram
Nachteile:
- Höherer Preis
- Weniger rechtliche Absicherung
11. Fazit: Mieten in Polen – unkompliziert und sicher
Das Mieten einer Immobilie in Polen ist für Deutsche einfach, günstig und sicher möglich. Wer sich mit dem Land vertraut machen möchte oder nicht sofort kaufen will, ist mit einer Mietwohnung gut beraten. Die Auswahl ist groß, die Kosten überschaubar, und die Behörden machen es EU-Bürgern leicht.
Egal ob für ein paar Monate oder langfristig – wer Wert auf Sicherheit, Ordnung und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis legt, findet in Polen ein neues Zuhause, das all diese Anforderungen erfüllt.
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